Wir arbeiten für den Hochwasserschutz im Kanton Schwyz

Zum Begriff "Muota" findet man im historischen Lexikon folgende Aussage:

Fluss (ca. 32 km) im Kt. Schwyz, der am Nordfuss der Schächentaler Windgällengruppe entspringt, durch das Muotathal und den Schwyzer Talkessel fliesst und bei Brunnen in den Vierwaldstättersee mündet. Die Muota verheerte mehrmals ihre Umgebung, letztmals 1910. Im Spätmittelalter wurden daher Wälder und Ufergehölze gebannt. Ab dem 15. Jh. sorgten sogenannte Wehrigenossenschaften für den Hochwasserschutz an der Muota, später auch an den Zuflüssen. In früheren Jahrhunderten wurde auf der Muota Holz nach Ibach geflösst, in neuerer Zeit wird das Wasser für die Stromgewinnung genutzt. Das erste Kraftwerk wurde 1897 gebaut; in den späten 1950er und den 60er Jahren entstanden die heutigen sechs Kraftwerkstufen und Zentralen des Elektrizitätswerks des Bezirkes Schwyz.

Quelle A. Meyerhans "als die Stein wery anfatt"

Wie man sieht, beschäftigt der Fluss schon seit Jahrhunderten seine Anlieger. Doch wie stark die Schwankungen des Abflusses wirklich sind lässt sich heute mit den Hydrodaten des Bundes gut nachweisen. Die Messstation befindet sich in Brunnen.

Gem. diesen Unterlagen hatte die Muota folgende jährliche Extrema:

23.08.2005    433 m3/s    Geschätzte Wiederkehr grösser    150 Jahre
31.07.1977 315 m3/s Geschätzte Wiederkehr grösser 41 Jahre
08.08.1978 282 m3/s Geschätzte Wiederkehr grösser 22 Jahre
22.05.1999 277 m3/s Geschätzte Wiederkehr grösser 20 Jahre

Bei den Überschwemmungen im August 2005 schwoll die Wassermenge bei der Messstation in Brunnen SZ innert kurzer Zeit mit einem Abfluss von 433 m3/s auf das 21-fache der normalen Wassermenge an.